- Friede
- Friedem\1.Friede,Freude,Eierkuchen=esistallesinOrdnung.Vielleichtistursprünglichgemeint,daßesausFreudeüberdasKriegsendeeinenEierkuchengibt(gegebenhat).1930(?)ff.\2.dannFriedeunsererAsche!=dannistallesvergebens.»FriedeseinerAsche«istderAbschiedsgrußamGrabe.1950ff.\3.faulerFriede=Friedenszeit,diekeinVertraueneinflößt.Faul=verdorbenwieangestoßenesObst.19.Jh.\3a.umdesliebenFriedenswillen=derVerträglichkeithalber;umStreitzuvermeiden.1900ff.\4.derFriedeistausgebrochen=manhatFriedengeschlossen.DerWendung»derKriegistausgebrochen«nachgeahmtmitdemNebensinn,daßmandenFriedennuralsScheinfriedenempfindet,alsFortsetzungdesKrieges,aberohneWaffen,dochinähnlichunversöhnlichemGeist.InbeidenWeltkriegenlangevordemKriegsendegebräuchlichbisheute.\5.erruheinFrieden!=nachdemWeglegenunddemAusspielendarfderSkatnichtnochmalsangesehenwerden.ÜbernommenausderkirchlichenLiturgie————(Requiescatinpace).Kartenspielerspr.seitdemspäten19.Jh.\6.derFriedehatschlappgemacht=derKriegistausgebrochen.
⇨schlappmachen.1939ff. \7.demFriedennichttrauen=zudemansprechendenäußerenScheinkeinVertrauenhaben;eineSachefürbedenklichhalten;denFriedensbeteuerungenkeinenGlaubenschenken.BeruhtaufdemvondenmittelalterlichenKaisernerlassenen»Land-undGottesfrieden«,durchdendieZwistigkeiteneingeschränktwerdensollten;dieMaßnahmewarjedochunwirksam,weilkeineMachtdieAusführungdesGebotsüberwachte.18.Jh.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 2013.